iPhone 5c in Deutschland viel zu teuer!

iPhone 5c in Deutschland viel zu teuer!

Rechnet Apple absichtlich falsch?

Das Apple kein Billiganbieter ist, weiß jeder, aber als ich die Preise für die neuen iPhones im amerikanischen und deutschen Apple Store verglich, staunte ich nicht schlecht.
Zugegeben, nicht alle Entscheidungen von Apple sind leicht nachvollziehbar. Wie die eine oder andere Restriktion beim iOS, wie das “Verbot” SD Karten frei lesen und beschreiben zu können (ohne Jailbreak).
Aber noch viel schwerer zu verstehen ist manchmal auch Apples Preispolitik in Deutschland.

Gestern Abend wurde just auf dem großen iPhone Event zwei neue iPhone-Modelle vorgestellt. Das iPhone 5S und iPhone 5C. Das alte iPhone 5 und uralte iPhone 4 fliegen raus, das iPhone 4S wird auf 8GB geschrumpft – fertig ist die neue Modellpalette. Doch als ich die deutschen Preise sah schüttelte ich mit dem Kopf. Während im US-Store die Modelle je gut 100$ auseinander liegen, klaffte im Deutschen eine große Lücke zwischen 4 und 5. nachrechnen war angesagt.

Während beim iPhone 4S mit spitzem Bleistift umgerechnet und der US-Preis sogar leicht unterboten wird, gibt es bei den beiden iPhone 5 Varianten einen fetten Aufschlag von über 100 €.

iPhone US Preise in Euro ohne/mit MwSt. Differenz zum deutschen Preis
(US-Dollar – Euro Wechselkurs vom 10.91$=0,754€)

iPhone 4s/8GB 450 $ 340 € netto 405 € brutto D 399 € +6 € (in D leicht günstiger)
iPhone 5c/16GB 549 $ 415 € netto 494 € brutto D 599 -105 € (in D wesentlich teurer)
iPhone 5s/16GB 649 $ 490 € netto 583 € brutto D 699 -116 € (in D wesentlich teurer)

Ob die deutschen Manager von Apple so sehr von ihren neuen Produkten verblendet sind, dass sie nicht mehr rechnen können, oder die Apple-Kunden für kaufmännische Idioten halten, die nicht rechnen können möchte ich gar nicht so genau wissen. Ob man in einem Land, das “Geiz ist Geil” geprägt ist und Angesichts wachsender Android Konkurrenz mittelfristig punkten kann wage ich zu bezweifeln.

Gute Ideen - Schlechte Produkt- & Preispolitik

Generell ist Apples Produktpolitik schwer nachzuvollziehen. Erwartet hätte ich ein iPhone 5s mit A7 Prozessor, 32 und 64 GB ab 599,- € und 699,- €, ein iPhone 5 mit A6, 16 und 32 GB für 499,- € und 549,- € sowie ein iPhone 5c mit A5 Prozessor (4s-mit 4" Display und Lightning-Anschluß im Polycarbonat-Gehäuse) 8 und 16 GB für 399,- € und 449,- €. So hätte Apple Bestandskunden einen Grund für ein Upgrade und Neukunden einen attraktive, stimmige Produktpalette geboten die sich auch in Sachen Preis-Leistung der gehobenen Android-Konkurrenz hätte Paroli bieten können. So bleibt den Verkäufern nur der alte Satz: "Naja, das ist eben Apple".

Und mal im Ernst - ein "Budget-iPhone" im - nennen wir es "preiswerteren" Gehäuse landet preislich genau dort, wo man ein iPhone 5 nach einem Jahr erwartet hätte. Wo ist denn da der Vorteil? Nur in der Gewinnmarge von Apple. Ob sich damit allerdings weitere gigantische Umsätze generieren lassen, oder die Kunden Apple die "Rote Karte" zeigen wird man in ein paar Monaten sehen, wenn der Hype vorbei ist.

Bis dahin ist einzig das iPhone 4S als Neugerät zu empfehlen (das mit 8 GB Ram aber nur für Gelegenheitsnutzer taugt, oder besser noch ein junges gebrauchtes 5 oder 4s.

Freundliche Grüße von
MacGenie.de