Dienstag, 24. Januar 2012

iPad als Notebook-Ersatz - eine Zwischenbilanz.

iPad als Notebook-Ersatz
Ein erstes Fazit nach 9 Monaten.


Ist das iPad ein Ersatz für mein MacBook, oder nicht, war eine der ersten Themen in diesem Blog. Jetzt ist es Zeit für eine erste Zwischenbilanz.
Ganz positiv gesagt, ich nutze mein Notebook tatsächlich nur noch zu 10% für spezielle Aufgaben, die das iPad nicht oder noch nicht kann. Und es hat bewiesen, dass es nicht ein zu groß geratenes iPhone oder ein NetBook ohne Tasten, sondern eine eigene Sorte Computer ist, die vieles besser kann als ihre großen und kleinen Geschwister.
Deshalb möchte ich es, trotz aller (berechtigter) Kritik die ich hier oft äussere, nicht mehr missen. Es ist für mich ein Stück gelebter Science Fiction, wenn ich wie bei Raumschiff Enterprise mit so einem Touch Tablett aus Glas und Alu hantiere. (Wann gibt es von Apple endlich Beamen und Warp-Antrieb?).

Dort wo ich es nicht nutze gibt es im wesentlichen drei Ursachen dafür:


  1. Fehlende Software. Manchmal fehlt es trotz Tausender von Apps es noch an der passenden Software. Die Liste ist lang, aber auch sehr Individuell. Es fehlt mir vor allem iWeb zur Pflege meiner Webseiten. Es gibt unzählige PDF Apps zum Kommentieren von PDFs aber keine kann CMYK richtig anzeigen. Auf der Haben-Seite stehen viele innovative Apps, die nur auf einem iPad Sinn machen und ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis.

  2. Fehlende Leistungsfähigkeit der Software. Gerade Apple enttäusch hier in manchen Punkten. So hinken Mail, Kalender die Photo App und auch iWork ihren Vettern auf dem Mac teilweise noch etliche Generationen hinterher, oft ohne ersichtlichen Grund. Warum kann Mail nur eine Signatur und versteht nichts von Regeln? Ich hab mich daran gewöhnt, mit Safari ohne Flash zu surfen, aber ich kann viele Dienste nicht nutzen, weil weder Safari noch ein anderer Browser Daten hochladen darf - iOS 5 erlaubt es nicht. Und wieso brauche ich miCal? Weil iCal weder komplexe Wiederholungen kann noch Copy & Paste! Klar verstehe ich, dass Pages nicht sofort alles kann, aber wieso ist das Seitenformat auf A4 Hoch beschränkt (A4-quer geht nur bei importierten Dokumenten) und selbst das bekannte Musterdokument mit freigestellter Giraffe kann man so niemals auf dem iPad produzieren sondern nur vom Mac importieren, weil Pages nur auf dem Mac Objekte komplex freistellen kann. Apple braucht hier nichts zu erfinden, sondern nur die Features ihres Desktop OSX zu implementieren.
    Alles klar, ihr habt bewiesen, dass es funktioniert - aber jetzt gebt Gas, bevor euch jemand rechts überholt.

  3. Beschränkungen des Systems. Ich mag »Jailbreaks« nicht, weil zum einen die Stabilität sehr leidet und zum anderen man steht's Gefahr läuft die zusätzliche Funktionalität mit dem nächsten iOS Update wieder zu verlieren. Gleichzeitig ist Jail-break aber auch Umschreibung eines der iPad-Probleme - in mancher Hinsicht ist das iPad ein goldener Käfig (was auch Vorteile hat). In mancher Hinsicht geht Apple mit den Beschränkungen aber einfach einen Schritt zu weit. Wieso darf ich nichts auf einen USB-Stick oder eine SD-Karte speichern?



Ungeachtet dessen zeigt das iPad mittlerweile Potential zum "One and only", zum einzigen Computer, den man benötigt. Das hat Apple auch erkannt und mit iOS 5 und iCloud die Grundlage dafür gelegt.

Mangelnde Leistungsfähigkeit der Hardware ist übrigens ein Punkt, den ich nicht als Kritikpunkt oder Einschränkung gelten lasse. Obwohl das iPad 2 in Sachen Leistung in etwa zwischen meinem 1 GHz PowerBook und meinem 2x2GHz MacBook liegt, liefen auf ersterem schon Boliden wie FinalCut oder AdobeCreativeSuite.

Im Internet nutze ich zu 99% das iPad. Auch bei Spielen vermisse ich kaum meinen Mac - im Gegenteil - noch nie war die Auswahl für einen Apple so gigantisch, so aktuell und konkurrenzlos preiswert. Selbst als platzsparende Alternative zu Reisespielen habe ich Schach, Scrabble, Risiko, Monopoly & Co jetzt immer dabei.
Bei den Officeanwendungen steht es derzeit 50:50 hier Punktet das iPad mit Mobilität aber der Mac (oder ein PC) liegt in Sachen Funktionsumfang noch klar vorne...

Euer Macgenie.de

Freitag, 20. Januar 2012

iPad noch nie war Computern so einfach und so umständlich

iPad – noch nie war Computern so einfach!
iPad – noch nie war Computern so umständlich!

Ok – wie komme ich zu der Behauptung, mit dem iPad wird alles ganz einfach und gleichzeitig auch unnötig kompliziert? Grundsätzlich ist das mit den Dateien einfacher beim iPad, als bei einem herkömmlichen Computer. Ich brauche mir keine Sorgen machen, was er wo speichert. Jede App verwaltet ihre Daten selbst, deshalb gibt es auch weder einen "Finder" wie beim Mac noch einen "Datei-Explorer" wie bei Windows. Also alles ganz einfach. Oder auch nicht. Hat jemand schon mal versucht drei PDF aus verschiedenen Pages Dokumenten per Email zu senden? Oder eine Kombination aus einem Scan, zwei Pages- und einem Numbers-Dokument?

Wie schon gesagt ist eines der Probleme beim iPad, dass es zwar eine Schnittstelle zum Dateiaustausch gibt, aber keine zentrale Speicherstelle. Außerdem erweist sich manches Programm als Daten Sackgasse (iBooks bei PDF) oder exportiert zwar per Email aber nicht an andere Programme (iWork bzw. Pages, Numbers, Keynote speichern nur bei der jeweiligen Anwendung oder in der Cloud. Ein "öffnen mit" Dialog gibt es nicht, deshalb kann man aus diesen Apps auch ausschliesslich mit AirPrint drucken und nicht mit einer App). Nicht einmal der intuitivste Weg einfach in Pages mehrere Dokumente auszuwählen hilft weiter, wenn man mehrere Pages-PDF versenden will. Die E-Mail-Option wird abgeschaltet, sobald man mehr als ein Dokument auswählt.

Mein Workaround (ohne Jailbreak) ist hier die Zwischenstation in Form einer WebDav Festplatte im Internet (neudeutsch in der Cloud) sowie die schon erwähnte App iFiles. Mit diesem klappt auch der gesammelte Versand von Anhängen aus verschiedenen Programmen.

WebDav deswegen, weil auch die Apple iWork Apps hierhin exportieren können. Netterweise bietet mir 1und1 mein Internet- und Telefonprovider hierfür ein kostenloses Laufwerk in der "Cloud".
Auf Apple braucht man hier nicht mehr zu setzen, denn die "MobileMe Disk" gibt es nicht mehr und iCloud bietet dies nicht an.

Mit dieser Lösung kann ich aber meine Pages Dokumente als universelle PDF sichern und mit iFiles zusammenstellen, archivieren, mailen oder an andere Programme übergeben.

Liebe Firma Apple, zum konsumieren ist das iPad großartig, aber beim produzieren müsst ihr den Benutzern mehr Freiheit geben, besonders wenn man das iPad nicht nur als Zweitgerät nutzen will. Auch die freie Nutzung externer Speicher wäre wichtig. Und für gleiche Dateitypen müsste es eine zentrale Ablage geben, sonst hat man hinterher alles doppelt und dreifach - und soviel RAM hat das iPad nun auch wieder nicht.

Also nochmal der Weg mehrere iWork PDF zu versenden:


  1. Aus iWork die Dokumente als PDF auf einem WebDAV Laufwerk in der Cloud speichern

  2. Mit iFiles alle PDF in einen lokalen Ordner kopieren (aus der Cloud kann man keine Anhänge mailen).

  3. Aus iFiles - lokal - die gewünschten Dokumente per Mail schicken.


War doch ganz einfach (Vorsicht: Sarkasmus)!

Mittwoch, 18. Januar 2012

TV-Staffeln vervollständigen im deutschen iTunes Store!?

Staffeln vervollständigen jetzt auch im deutschen iTunes Store!?



Heute mal aus aktuellem Anlass eine News in meinem iOS-Blog. Seit langem schon bin ich Nutzer des iTunes-Store. Zunächst mit Musiktiteln, inzwischen auch gelegentlich mit Filmen und TV-Serien. Für Musik gibt es schon länger und seit Dezember 2011 sogar zeitlich unbegrenzt die Funktion "Alben vervollständigen". Diese ermöglicht es, bei Alben, von denen man mindestens einen Titel schon gekauft hat, den Rest des Albums entsprechend günstiger zu erwerben. Oft will man ja nur einen oder zwei Titel, kommt dann aber auf den Geschmack und wenn man dann den Rest billiger bekommt, macht einem das die Entscheidung umso leichter. Insgesamt also eine Kluge verkaufsfördernde und kundenfreundliche Regelung.

Bei TV Serien und Staffeln bin oft in der Situation, mich für eine Serie zu interessieren, aber nicht gleich die Katze im Sack kaufen zu wollen. So kaufe ich mir oft nur eine oder zwei Folgen, um in die Staffel hineinzusehen. Da der Staffelpreis aber fast immer günstiger ist, als die Summe der Einzelfolgen, habe ich bei gefallen, das Problem mit mehrere Folgen doppelt gekauft zu haben. Das führte schon mehrmals einem - für iTunes unerwünschtem - Käuferverhalten, dass den Rest der Serie dann bei Amazon bestellte, wo sie dann drei Euro billiger war. Hätte ich nur die Differenz bezahlt, wäre ich glatt bei iTunes geblieben.

Und genau hier kommt die gute Nachricht des Tages: Es gibt jetzt die Funktion Staffeln vervollständigen bei iTunes. Genauer gesagt haben die Amerikaner sie schon seit dem 22. Dezember. Knapp ein Monat später, am 18.1.2012: In Deutschland gibt es sie ab sofort - oder auch nicht.

Heute Nacht, kurz nach Mitternacht, stöberte ich schlaflos im iTunes Store und stieß auf einen entsprechenden Hinweis. Eine Staffel, von der ich schon folgen besaß wurde mir daraufhin auch verbilligt angeboten.

Heute morgen und auch jetzt ist der Hinweis "Staffeln vervollständigen" noch da, es werden bloß lauter Staffeln angezeigt, von denen ich nicht eine Folge besitze, ach nein - von "Two and a Half Men", Staffel 1 hatte ich mal eine Folge geladen, und tatsächlich diese kostet nur 9,13 € statt 9,99 €. Hä? Also eine Folge kostet -,99 €. Aber reduziert wird nur -,86 €. Naja, muss man nicht verstehen.

Die Staffeln, die ich heute Nacht noch vervollständigen konnte, sind erst mal wieder raus aus dem Angebot. Also finden sich unter "Staffeln vervollständigen" jetzt nur eine kleine Auswahl, sozusagen als Pilotprojekt oder Testphase?

Egal, ein Anfang ist jedenfalls gemacht und Vorfreude ist die schönste Freude - lange kann es nicht mehr dauern, bis es rund läuft, oder. Oder?

Am 18.1.2012 um 0:58 noch im Angebot jetzt schon wieder 'raus: Smallville, Staffel 6.